Im nahtlosen Anschluss habe ich gleich nach dem ersten Teil nun dessen Nachfolger "Assassin’s Creed 2" durchgespielt. Als Gold Mitglied von xbox-live gab es den Titel zum kostenlosen Download und war damit auch der Auslöser, mir den Vorgänger überhaupt zuzulegen, wenn auch für PC, da günstiger.
Nach dem Spielstart kam zunächst eine Ernüchterung, da ich die Grafik vom ersten Teil realistischer fand und mir hier nun die Gesichter wie in einer leichten Art von Cellshading vorkamen und im Ersteindruck wirkte alles etwas comic-haft. Zum Glück habe ich mich aber schnell an den Look gewöhnt und finde ihn nun sehr gut. Auch beim Betrachten meiner Screenshots kann ich gar nicht mehr wirklich nachempfinden, was ich anfangs bemängelt hatte, denn das Erscheinungsbild kommt wunderbar stimmig daher.
Im Gegensatz zum ersten Teil haben die Entwickler diesmal einen ganz tollen Einstieg für den Spieler in das Game hingelegt, in dem man sanft in die Geschehnisse hineingleitet und die relevanten Charaktere kennenlernt. Neben Desmond Miles in der realen Welt, spielt man hauptsächlich in den Erinnerungen den Vorfahren Ezio Auditore. Diesmal verschlägt einen der Animus in das Italien des 15. Jahrhundert und besonders begeistert bin ich von der Tatsache, dass man viele geschichtliche und architektonische Hintergrundinformationen präsentiert bekommt. So lernt man unter Umständen noch einiges beim Zocken dazu, die Bildung bleibt also nicht auf der Strecke und ich habe im Spiel so manches erfahren, was damals in der Schule nicht vermittelt wurde oder werden konnte. Während sich die Haupt- und Nebenquests im ersten Teil noch mehr oder weniger als Aneinanderreihung von Mini-Games präsentierten , findet man nun einen gut eingewobenen roten Faden vor. Insgesamt ist das Spiel umfangreicher geworden und hat zum Beispiel einen Hauch von Wirtschaftsaufbau erhalten. Gräber von Assassinen gilt es aufzuspüren, ebenso wie Glyphen an Bauwerken und die damit verbundenen, teils übelst schweren, Code-Rätsel zu lösen. Man kann Kurtisanen zur Ablenkung von Wachen anheuern, Mitstreiter für den Kampf anwerben und heilt sich bei einem Arzt. Statt bei der Berührung mit Wasser zu sterben, wie noch einst Altaïr, kann Ezio schwimmen oder sogar mit einer Gondel durch Venedig fahren. Der Bekanntheitsgrad von Ezio bei den Wachen kann u.a. durch das Entfernen von Steckbriefen gesenkt werden. Zwar gibt es auch in diesem Teil wiederkehrende Phrasen von Passanten, aber sie sind bei weitem nicht so nervig wie im ersten Teil.
Insgesamt erhält man mit "Assassin’s Creed 2" ein abgerundetes und erweitertes Paket an Assassin’s Creed, das deutlich besser als der Vorgänger ist. Es empfiehlt sich dennoch den ersten Teil gespielt zu haben, um mit der Story in der Fortsetzung besser zurechtzukommen.
Fazit: Ganz klar, "Assassin’s Creed 2" sollte man gespielt haben, etwas das ich schon längst hätte getan haben sollen, aber nun ist es ja erledigt… Doch bevor ich zum nächsten Teil greife, brauche ich etwas Abwechslung an Gameplay, mal sehen welche…
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, Pelt S. Lay